ICH HALTE JA NICHT VIEL VON Arbeit. Ist halt das, das getan werden muss um Geld zu bekommen. Ich habe viel zu viele Interessen, als dass ich mit einer Arbeit glücklich werden könnte.
Bisher bin ich ein freier Dienstnehmer, arbeite halt wenn ich gebraucht werde – relativ spontan. Leider so spontan, dass es auch schwierig ist, Dinge zu planen. Mit der Entscheidung, jetzt (voraussichtlich) 2 Tage die Woche zu arbeiten würde Regelmäßigkeit in mein Leben Einzug halten. Dafür muss ich halt 2 Tage die Woche arbeiten, und habe weniger Zeit für andere Dinge. Obwohl ich doch so viele Dinge vorhabe. Mal sehen wie das wird.
Briefkasten
EINE DER KLEINEN ABER AUFWENDIGEN Details beim Haus ist auch der Briefkasten, um mal ein Beispiel zu nennen was alles zu machen ist.
Auch wenn es nicht sichtbar ist: Hinter dem Briefkasten sind Querleisten, um ihm am Zaun zu befestigen, das Standardbefestigungskit (also einfach nur Schrauben) hilft nichts, da am Gitterzaun schlecht angeschraubt werden kann. Also eine Hilfskonstruktion machen müssen.
Das Namensschild ist dann noch extra Arbeit: zuerst mal notdürftig händisch beschriften. Ist dem jayjay, Typografiefetischist, natürlich nicht schön genug. Also am Computer den Namen geschrieben und die korrekte Größe gemacht. Nicht nur das Handgeschriebene, nein, auch der Computerausdruck verschmiert wenn es regnet. Irgendwie kommt Wasser hinein, oder reicht die Luftfeuchtigkeit.
Beim Gedruckten (mit Tintendrucker) ist dann noch ein rosa »Halo« rundherum entstanden – scheinbar ist Magenta weniger wasserresistent als der Rest.
Also von einem Freund laminieren lassen, jetzt ist es dicht. Und das Ergebnis lässt sich sehen. Gut, am Bild hab ich den Namen dann doch wieder ausgepixelt, aber man kann sich den Rest vorstellen.
Gleichberechtigungsdebatten
ALLE PAAR Jahre bzw. Monate ist es wieder aktuell: Die Gleichberechtigungsdebatte. Ansich ja nichts schlechtes, aber es kommen halt immer dieselben Argumente.
Früher sind Frauen ja als das schwache Geschlecht bezeichnet worden, und hatten nichts mitzureden – aus heutiger Sicht untragbar. Heute dürfen Frauen selbstverständlich wählen, und Haushalt und Erziehung wird gemeinsam gemacht. Da hat sich einiges getan.
Natürlich gibt es noch Baustellen bei der sozialen Gleichstellung: Gehalt, Pension, Bundesheer. Ui, jetzt sind aber 2 negative Dinge dabei. Für gleiches Gehalt sind natürlich alle. Dafür, dass Frauen auch gezwungen werden zum Bundesheer zu gehen gibt es dann wenig Einsicht (immerhin ist es ja schon schwer verständlich warum Männer überhaupt hinmüssen…), und bei der Pension kommt auch der große Aufschrei. Aber warum?
Frauen haben eine höhere Lebenserwartung, gehen aber früher in Pension. Ist doch wohl klar, dass das schlecht für das System ist. Das Argument Kinder zu bekommen zählt da nicht, denn einerseits bekommt nicht jede Frau Kinder, andererseits ist die Lebenserwartung trotzdem höher.
Entweder werden Frauen den Männern in allen Lebenslagen angepasst, oder es wird halt hin- und herdebatiert. In den nächsten Jahren wohl letzteres. Zu Umbenennung von Straßennamen in Frauennamen, Gendersprache und dergleichen möchte ich mich gar nicht äußern, da sich diese Themen von selbst lächerlich machen.
Mariahilferstraße neu
SEIT DIE GRÜNEN in der Wiener Politik mitmischen, ist ja einiges geschehen. Radwege wurden testweise grün gestrichen, was ein kompletter Flop war. Kurzparkzonen wurden ausgedehnt (für die Anrainer – die jetzt zwar Parkplätze haben aber dafür zahlen dürfen), und jetzt, ganz neu: Die Einkaufsstraße Mariahilferstraße wird zur Fußgängerzone. Oder so.
Ganz so einfach ist es nämlich nicht, sie fängt als Begegnungszone an, ist dann eine Fußgängerzone, und wird dann wieder eine Begegnungszone. Um ein bisschen Verwirrung und Inkonsistenz hineinzubringen.
Mal zur Begegnungszone: Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und alles andere ist gleichberechtigt nebeneinander, maximale Geschwindigkeit ist 20km/h. Gut, war ja schon bisher die maximale Geschwindigkeit auf der Mariahilferstraße. Jetzt wird es wohl Schrittgeschwindigkeit sein, denn wenn Fußgänger und Radfahrer auf demselben Fleck sind, kann der Autofahrer keine 20km/h fahren. Ist so, gegenseitige Rücksichtnahme hat in Wien noch nirgends funktioniert. Und dass Radfahrer auch 20km/h fahren dürfen ist ja noch lustiger – beim Auto ist klar, bei der Geschwindigkeit steht der Wagen sofort. Beim Rad ist das anders…
Stichwort Radfahrer: Den rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmern ist alles erlaubt: In der Begegnungszone fahren, in der Fußgängerzone fahren, auf der Busspur fahren, gegen die Einbahn fahren. Ich höre schon das Dauerklingeln und »Aus dem Weg!« Schreien in meinen Ohren.
Das Stückchen sogenannte »Fußgängerzone« ist in Wirklichkeit auch gar keine: Radfahrer dürfen darin fahren, Taxis und der Bus. Eine Fußgängerzone ist normalerweise nur für Fußgänger.
Und noch ein witziges Detail am Rande wie ich erfahren durfte: Mitten in der Fußgängerzone ist eine Stromautotankstelle. Nur darf keines mehr hinfahren.
Wenn die Urlaubsvertretung doch anstrengender ist als erwartet
WIE IM VORJAHR mache ich auch heuer die Urlaubsvertretung eines Kollegen. Das heißt 3 Wochen Vollzeit arbeiten. Somit die ganze Woche für nichts Zeit. Und während der Arbeit diesmal auch nicht.
Ich dachte ja, dass es wieder recht ruhig sein wird, und ich nebenbei einiges im Internet surfen könnte wie es üblich (und auch komplett cheflich abgesegnet) ist. Aber diesmal gibt es einen neuen, den ich die ganze Zeit einschulen muss, außerdem ist viel los. Und zusätzlich darf ich auch noch Dinge aufarbeiten, die der Kollege nicht gemacht hat. Also Stress statt Entspannung.
Immerhin bekam ich von verschiedenen Seiten das Feedback, beliebter als der reguläre Kollege zu sein und die Arbeit gründlicher zu machen. Ist ja immerhin auch was.
Umzugszeugs III
SCHNELL EINRICHTEN, denn jetzt bin ich ja schon beim Arbeiten. Immerhin habe ich eine Woche Zeit gehabt, mal alles bewohnbar zu machen. Kisten stehen zwar noch rum, aber die werden erst nach und nach geleert werden.
Fehlt ja noch das Bücherregal, das Bett gehört mit neuen Samt überzogen um zum neuen Schlafzimmer zu passen, Jalousien montiert, und und und. An jedem freien Tag ein bisschen was.
Umzugszeug II
DIE AKKLIMATISIERUNG schreitet voran, nach und nach gewöhne ich mich an die neuen Umstände. Wie das andauernde Suchen nach Dingen, weil keiner weiß wo sie hingeräumt wurden.
Der Handyempfang ist schlechter als bei der Wohnung, was aber kein Wunder ist, da ich vorher 100 Meter neben einem Handymasten wohnte. Lustig sind auch die Insekten: Abgesehen von der großen Artenvielfalt (bin ja quasi gleich nebem dem Wald) und der Größe der Insekten (kein Scherz, die sind durchschnittlich fast zweimal so groß wie in der Stadt!) verhalten sie sich auch anders:
In der Wohnung war oft eine Fliege über Nacht bei mir eingesperrt, und diese schwirrte gewöhnlich permanent bei meinen Ohren umher bzw. krabbelt an meinem Körper. Daher waren die Nächte oft sehr unruhig, und ich musste die Decke ganz nach oben ziehen und den Kopf unter den Polster legen – auch wenn es verdammt heiß war. Die jetzigen Landfliegen schwirren immer nur am Fenster rum, denen ist der Mensch im Bett egal, sie wollen einfach nur aus dem Zimmer heraus. Außerdem lassen sie sich leichter erschlagen, weil sie den Menschen näher ranlassen.
Eine größeres Problem gab es dann noch in der Umzugswoche: Die Duschwand (eh schon zu spät dran) sollte endlich kommen, das letzte große Ding das gemacht werden musste. Leider war es dann das falsche Teil, nur eine Tür anstatt eine Tür mit Seitenteil für die Ecke. Also fuhren wir zum Hersteller selbst um die Richtige zu holen da wir sie nunmal dringend brauchen.
Umzugszeugs I
NUR MAL KURZ, VIEL Zeit ist derzeit nicht, da einfach viel los ist gerade beim Umzug. Meine Familie und ich sind schon ganz kaputt vom schleppen und treppauf, treppab gehen. Am ersten Tag sind wir in die Betten gefallen. Nachdem sie übersiedelt und sogar schon aufgestellt waren. Zwischen den Kartons einen schmalen Durchgang zum Bett machen und hinschmeißen.
Während des Umzugs sind wir sogar angesprochen worden von zufällig Anwesenden ob die Wohnung noch zu vergeben ist. Zwischen Tankstelle und Diskothek an der Hauptstraße ist ja schließlich ein heißt begehrtes Pflaster.
Am Interessantesten ist die Tatsache, dass es so viel dünkler und ruhiger ist als in der Wohnung. Daher sind auch mehr Sterne am Himmel zu sehen. Am ersten Tag musste ich sogar eine Zeitlang die Fenster kippen weil die komplette Ruhe so ungewohnt war.
Amtswege, Amtswege
DA ES MEIN ERSTER Umzug ist (abgesehen von dem als ich 2 Jahre alt war und daher nicht viel Ahnung davon habe), überrascht mich die Anzahl der Meldungen die man vorzubringen hat damit alle wissen dass man umgezogen ist.
Dann kommen noch so lustige Dinge wie das Ummelden des Zulassungsscheines: Bei der Versicherung wird man zur Bezirkshauptmannschaft geschickt, von dort wird man zu einer anderen Versicherung geschickt, und dann kommt man drauf dass der Typenschein auch mitgebracht hätte werden sollen.
Bei der Krankenkassa dann auch draufgekommen, dass ich die Krankenversicherung 2x gezahlt habe letztes Monat. Und natürlich muss man es dem Arzt auch noch extra mitteilen. Genauso wie die Ämter untereinander nicht vernetzt sind. Gemeinde, Finanzamt, Krankenkassa, Pensionsversicherungsanstalt und so wissen voneinander nichts wegen Datenschutz. Vielleicht sollte man mal bei der USA nachfragen? Die sollten ja alle Daten haben meint man…
Dort wo es sinnvoll wäre die Daten synchron zu halten funktioniert es nicht, aber wenn Firmen die Adressen an Werbende weitergeben geht das komplett reibungslos. Es scheint als bräuchte man nur einer Firma bescheid geben, und dann verbreitet sich die Nachricht ohnehin an alle.
Mit dem Ende der Renovierung in Sicht nimmt die Stresskurve zu
ENDE IN SICHT. Naja, zumindest in der Ferne. Nichtsdestotrotz bleibt nicht mehr viel Zeit, in 3 Wochen soll umgezogen werden. Was fehlt noch (Überblicksmäßig): 2 Zimmer noch einmal den Parkett versiegeln. Im Bad fertig verfugen, die Kästen fertig zusammenbauen, Laminat legen. Vorzimmer: Kork legen. Schlafzimmer: Teppich legen. Veranda (Eingangsraum): schleifen, verspachteln, schleifen, streichen, Boden nochmals ausgleichen, Plastikboden legen. Küche: Kästen komplettieren, Wandfliesen fertigmachen. Dann noch die Türstöcke: Schleifen, grundieren, lackieren, und 2 neue Türstöcke aufbauen. Außerdem dann nochmal mit der Farbe dort ausbessern, wo jetzt noch Fahrer reingekommen sind und so.
Das ist wohl die erste Liste die ich erstellen konnte was noch fehlt, bisher war es einfach noch viel zu viel. Jetzt ist es auch noch einiges, doch es sollte sich ausgehen. Vor allem da überübernächste Woche mein Vater (und ich) Urlaub hat, da wird dann jeden Tag gearbeitet.
Mittlerweile schaue ich auch, dass ich sowenig wie möglich zu arbeiten habe, damit keine wertvolle Arbeitszeit beim Haus abhanden kommt. Mittlerweile zählt nicht nur mehr jeder Tag, sondern auch jede Stunde.