Der wohl längste Titel all meiner Einträge, ich hoffe das Design geht dadurch nicht kaputt. (Aber ich habe Vertrauen in mein Werk…)
Immer wieder werden bekannte Websiten auf neue Versionen gebracht. Irgendwie ist in letzter Zeit Hochsaison, Gamestar.de und Amazon zum Beispiel wurden vor kurzem Redesigned. Gut, die Amazonseite ist gar nicht so schlimm geworden, obwohl ich mir zumindest die alte Farbgebung zurückwünschen würde. Die Gamestarseite, die vorher schon ziemlich unübersichtlich war ist jetzt nur noch… nunja, seit der Umstellung habe ich sie nicht mehr besucht, da sie einfach nur noch mühsam ist.
Jüngstes Beispiel: Del.icio.us
Oder soll ich jetzt wohl eher sagen delicious.com? Das allein ist ja schon ne dumme Idee, das Konzept mit dem Namen der gleichzeitig die URL ist zu verwerfen, und eine 0815 Adresse stattdessen zu verwenden.
Damit alleine könnte ich ja leben, aber nein, die Seite muss unbedingt Web 2.0 werden. Die Tags der Einträge sind jetzt nicht mehr unter dem Titel, sondern am rechten Rand der Spalte. Da werden sich natürlich die Leute freuen, die delicious in nem kleinen Frame betreiben. Irgendwie erinnert mich die Farbgebung an rememberthemilk, nur halt eckiger.
Irgendwie ist rundherum alles zum anklicken. Auch mehrmals dasselbe. Wozu brauche ich ganz oben die Menüleiste, wenn 50 Pixel darunter dasselbe nochmal ist? Rechts sind die Tagoptions jetzt erst nach einem ausklappen sichtbar, und das umstellen auf die Tagcloud hat erstmal gar nichts bewirkt. Hat länger gedauert, bis ich begriffen habe, dass sie erst sichtbar wird, wenn „All Tags“ ausgeklappt wird. Dort verstecken sich nämlich die Tags. Darüber befindet sich jetzt ein Top10 Tags Feld, dessen Sinn mir bisher noch verborgen geblieben ist. Bei der Listendarstellung sehr ich doch anhand der Reihenfolge, welches die häufigsten Tags sind, oder? Und bei der Tagcloud sinds nunmal die größten. Also ist eine Top10 unnötig.
Vorher kam es mir weit aufgeräumter vor… ich wünsche mir die alte Version zurück.
Klar könnte man abschließend sagen die Menschen wollen grundsätzlich selten Veränderungen und lehnen neues prinzipiell ab. Aber ich freue mich meist über neue Sachen und probiere sie gespannt aus. Um so enttäuschter bin ich dann wenn neue Versionen oder Designs eine echte Verschlechterung darstellen. Man muss einfach auch mal „nein“ sagen können, wenn man eben dies erkennt. Deshalb ist der ehemalige Macpaint Entwickler Bill Atkinson ja auch so berühmt geworden, weil er seine Texterkennung im Paintprogramm, die es erlaubte vorher erstellten Text wieder zu bearbeiten, einfach wieder aus dem Programm rausgeschmissen hat obwohl er sehr lange an diesem Feature gesessen ist. Aber er hat erkannt, dass es einfach nicht klug wäre, da viele Anwender das Malprogramm als Textprogramm missbrauchen würden. (Nachzulesen z.B: hier)