BEIM RENOVIEREN DES Hauses kommen einem schon seltsame, teilweise ziemlich gefährliche Dinge unter.
Zum Beispiel ein nach Wasserrohr aussehendes, aus dem Boden kommendes Rohr, das einen Anschluss hat der auf- und zugedreht werden kann. Ein Installateur hat das Rätsel aufgelöst: Ein Gasanschluss für Gaslampen; bevor es elektrisches Licht gab war ein Gasanschluss nämlich der große Luxus!
Die Freude über ein überraschend vorhandenes Kabelrohr an einer Wand währte nur kurz, als es am Ende spontan einen Knick zum Lichtschalter in ein anderes Zimmer macht.
Überhaupt gibt es Schalter in einem Zimmer, die für das Licht im nächsten Zimmer sind, aber in erstem betätigt werden.
Es gab aber auch eine Glühbirne, die in einer Fassung, die aus der Wand ragt war. Schalter gab es dafür keinen, die Glühbirne wird durch rein- und rausdrehen ein- bzw ausgeschaltet.
Dass die Kabel keinem Farbschema folgen, war ja klar. Manchmal zwei weiße Kabel, mal zwei schwarze, mal zwei graue, oder irgendwie gemischt – natürlich alles ohne Erdung. Dort wo ein Erdungskabel angeschlossen war, ist es nicht wirklich sinnvoll verwendet worden. Beispielweise zusammen mit der Phase verbunden, um durch zwei Kabel eines mit größerem Querschnitt zu erhalten. Oder ein Erdungskabel, das beim Sicherungskasten raussteht und abgezwickt ist.
Einmal war mit Isolierband zusammengehalten auch eine abgezwickte Phase und ein Nulleiter, die sich fast, aber nur fast berührten. War ja doch ungefähr ein halber Millimeter Abstand zwischen den Enden.
Das coolste war aber wohl das Kabel das den Stromkreis von einem Zimmer mit dem daneben verband (ist wirklich unter Strom gestanden), das im Prinzip eine Sicherung überbrückte…
Da gehen so Kleinigkeiten wie ein Stahlüberlager bei einer Tür, das nur auf einem 2cm Holzklotz aufliegt ohne sonstigem, festen, Untergrund ja fast unter.