ODER WIE ES heutzutage heißt: Tag, nicht Stöckchen. Gegen Änderungen an etablierten Worten wehre ich mich aber immer ein bisschen, bin auch keiner der »App« zu Programmen sagt. In dem Fall ist »Tag« ja auch irreführend, da das Wort Tag ja schon verwendet wird und normalerweise ein Thema beschreibt in Einzelworten oder Wortphrasen, und nicht eine Überschrift ist. Außerdem erinnert mich so etwas immer an »Neusprech« von 1984, wo Worte durch neue ersetzt werden. Und somit habe ich auch eine Überleitung zu Büchern geschaffen, hier also die Fragen:
- Ist lesen nur etwas für intelligente, gebildete Menschen?
- Welchen Einfluss hat der Schulabschluss / die Ausbildung auf die Literaturauswahl?
- Muss man die Klassiker gelesen haben, um gebildet zu sein?
- Sinnfreie und sinnvolle Schullektüre – Beispiele!
- Haben Bücher einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Charakters / der Persönlichkeit?
- Wie kann man Menschen zum Lesen animieren?
- Gibt es Bücher, die dümmer machen? Welche?
- Wer nicht liest, bleibt dumm?
Nein, wenn auch die weniger gebildeten Menschen eher dazu neigen, sich vor den Fernseher zu setzen als zu lesen. Aber grundsätzlich ist die Spannbreite an verschiedenen Büchern so groß, dass für jeden was dabei sein sollte, außer wenn Lesen an sich nicht möglich ist.
Eher wenig. Wenngleich denen mit höherer Ausbildung mehr Bücher zur Auswahl stehen, die sich mit Themen beschäftigen für die man Vorwissen benötigt – was man sich aber anderweitig zulegen kann. Andersherum können Leute mit mehreren Doktorabschlüssen genauso gerne „primitive“ Bücher lesen, sei es weil sie sich gut unterhalten fühlen, oder weil sie dadurch abschalten können.
Nein, wenngleich sie aber für die Allgemeinbildung recht wichtig sind.
Sinnfrei: Jürgen Benvenuti – Eine Chance zuviel
Sinnvoll: Aldous Huxley – Schöne neue Welt
Grundsätzlich muss ich sagen, dass das zwanghafte Lesen in der Schule einem das Lesen an sich verleiden kann (war bei mir beispielweise so, aber auch bei vielen anderen). Man muss Bücher lesen, die einem überhaupt nicht gefallen – wie soll da Freude am Lesen aufkommen? Ehrlich, nur die Erinnerung an die positive Erfahrung des Bücherlesens vor der Schullektüre hat mich dazu gebracht, wieder Bücher zu lesen, sonst hätte ich wohl mein Leben lang keines mehr angerührt.
Gehen wir mal davon aus, dass jegliche Einwirkung von außen einen Einfluss auf unsere Persönlichkeit hat: Klar, somit haben auch Bücher einen. Sogar mehr als vielleicht am ersten Blick zu sehen ist: Denkweisen können sich ändern, durch mehr angeeignetes Wissen steigt das Selbstbewusstsein,…
Lange überlegen welches Buch ihnen gefallen würde und sie das dann lesen lassen, irgendeinen Einstieg braucht man nunmal, wenn dann aber ein tolles Buch gefunden wurde müsste sich die Lesefreude bald einstellen.
Das ist ja das Schöne: Es ist fast unmöglich, durch Bücher dumm zu werden. Selbst die schlechtesten Romane helfen einem zumindest bei der Rechtschreibung, selbst der Wortschatz kann dadurch erhöht werden.
Zumindest wird er nicht klüger.
Geholt habe ich mir das Stöckchen bei der Aurora, abholbereit ist es hier für jeden.
Ja, ich weiß, das Bücherthema nimmt derzeit etwas Überhand in meinem Blog, aber das wird nicht so bleiben.