NACHDEM ich meine alte Füllfeder reaktiviert habe, wollte ich mal schön schreiben ausprobieren, was ja im Prinzip nur mit einer Füllfeder geht, da eine schrägere und lockerere Handhaltung mit ihr einhergeht.
Da bin ich draufgekommen, dass ich nicht mehr ganz weiß wie manche Großbuchstaben in Schreibschrift/Lateinschrift aussehen, und habe danach gegooglet.
Dabei habe ich folgendes herausgefunden: Die heutigen Schüler lernen die Buchstaben anders zu schreiben als ich früher!
Es hat nämlich eine Schreibschriftreform gegeben, um es Schülern „einfacher“ zu machen. Hier zum Vergleich wie ich es gelernt habe und wie es jetzt gelehrt wird.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Großbuchstaben durch Druckbuchstaben ersetzt wurden. Oder so eine Mischung darstellen. Auch wenn das aus Leserlichkeitsgründen bei vielen Leuten teilweise Einzug hält in ihrer Schreibschrift (in meiner auch), sehe ich Nachteile in der Schreibgeschwindigkeit.
Vor allem das große „A“. Wozu soll ich jetzt absetzen, anstatt den Stift beim Schreiben laufenzulassen und halt eine Schleife zu machen? Beim Schnellschreiben kommt eine Art Schleife von selbst. Genauso wie die inneren Kringel bei den Kleinbuchstaben wie „a“, „g“ und dergleichen.
An das große „X“ in der alten Schreibweise kann ich mich nicht mehr erinnern. Liegt vielleicht auch daran dass Worte, die mit X beginnen, eigentlich im normalen Sprachgebrauch nicht vorkommen und ich das große X daher seit der Volksschule, als es gelernt wurde, nicht mehr geschrieben habe.
Dann bin ich darauf gestoßen, dass gerade Debatten um die Schreibschrift im Gange sind. Manche wollen sie generell abschaffen, und nur noch die Druckschrift zu lernen machen. Da man ja heutzutage nichts mehr schnell schreiben braucht. Schaut sicher toll aus, wenn Unterschriften dann auch in Druckbuchstaben geschrieben werden, zusammenhängende Buchstaben hat man ja nie gelernt.