Der Eintrag liegt als Entwurf schon länger rum, aufgrund der aktuellen Inflation gegen die in Österreich im Gegensatz zum Rest der EU nichts gemacht wird als mehr Geld draufzuschmeißen passt er doch wieder.
Wann habt ihr zuletzt ein Buch unter 10 Euro gekauft? Schon länger her, obwohl es sich doch als Normalpreis für dünne Taschenbücher etabliert hat. Liegt daran, dass die Bücherpreise sehr lange stabil blieben, und erst vor wenigen Jahren die Preisbremse gelockert wurde.
Klar, die Inflation treibt alle Preise in die Höhe, das sehe ich nicht als Problem an – ich habe durchaus ein paar Bücher im dreistelligen Bereich, die aufgrund ihrer Ausstattung Premiumprodukte sind – dafür zahle ich gerne mehr. Doch ein weiterer Trend hat sich etabliert: Die „großen“ Taschenbücher. Über 20cm hoch, meist mit Klappbroschur, und extrateuer – obwohl ich keinen Mehrwert darin sehe. Gebundene Bücher sind weit robuster, ansehlicher und luxuriöser. Klappbroschuren sind einfach nur größere Taschenbücher. Wenn es diese Büchersorte (die es grundsätzlich schon sehr lange gibt) einfach nur als Zusatzausgabe gäbe, hätte ich keine Schwierigkeiten damit, doch sehe ich eine Verdrängung sowohl der Taschenbücher als auch der gebundenen. Selbst einfache Krimi oder Thriller – bisher als billige Massenware zu bekommen – sind mittlerweile teilweise ausschließlich im Überformat. Und mit teilweise meine ich Regalweise.
Da spreche ich noch gar nicht von Preisen in niedergelassenen Filialen, die ausnutzen dass die Buchpreisbindung (die in Deutschland den festen Preis vorgibt) in Österreich nur ein Mindestpreis ist, und auch mehr verlangt werden darf. Das machen so manche (abseits der kleinen Liebhaberläden, die möchten ihre Kunden nicht verärgern) sehr gerne. Natürlich wird das Preispickerl genau über der Preisauszeichnung die sich am Buch befindet geklebt damit erst zuhause beim Ablösen ersichtlich wird mehr gezahlt zu haben als der Verlag vorgeschlagen hat.