Mei­ne Matcha Erfahrung

Nach­dem ich bei ein paar You­tube Vide­os über Tee hän­gen­ge­blie­ben bin weil ich gera­de am Recher­chie­ren war, klick­te ich auf eines der vor­ge­schla­ge­nen Vide­os in wel­chem Matcha vor­ge­stellt wur­de. Den Begriff hat­te ich zwar schon gehört, damit aber nichts anfan­gen können.
Natür­lich wur­de es in höch­sten Tönen gelobt wie toll es ist und wie gesund.

Jetzt ist Matcha doch sehr unter­schied­lich zu nor­ma­lem Tee. Der gemah­le­ne Grün­tee wird ein­fach in Was­ser auf­ge­rührt und dann als Gan­zes getrunken.
Hat mich vor­erst mal von den Socken gehau­en: Die Chi­ne­sen waschen den Tee, rei­chen ihn her­um zum Rie­chen, gie­ßen ihn auf, dann in ein Glas um, dann in klei­ne Scha­len, gie­ßen wie­der auf, und so wei­ter, in Wirk­lich­keit ist noch mehr dahin­ter. Die Japa­ner mit ihrem Matcha sind da sehr ver­ein­facht unter­wegs: Pul­ver wird in einer Scha­le auf­ge­löst und aus eben die­ser auch gleich getrun­ken. Das wars. Der rest­li­che Zere­mo­nien­cha­rak­ter ist schmücken­des Bei­werk, wie dass die Scha­le gedreht wird wenn sie dem Gast ser­viert wird.
Nach der gan­zen Schwär­me­rei bekam ich Lust dar­auf, und habe mir eine klei­ne Dose um gro­ßes Geld gekauft. Das Besteck woll­te ich auch schon fast dazu kau­fen, habe mich aber dann doch noch zurück­ge­hal­ten und den Geschmackstest abge­war­tet – viel­leicht schmeckt er mir doch nicht so toll, dass sich das aus­zah­len würde.
Ich trin­ke Tee in unter­schied­lich­sten Aus­füh­run­gen, von Weiß‑, Gelb- Grün, Oolong, Schwarz- bis Pu Erh Tee, und alle schmecken mir. Folg­lich muss Matcha auch gut sein.
So öff­ne­te ich die Dose und war erstaunt von der sat­ten Grün­heit des Pul­vers. Der Geruch hat mich aller­dings auch erstaunt… nen­nen wir es „gesund“.
Also eine grö­ße­re Por­ti­on des Pul­vers genom­men, schließ­lich schmeckt er mit wenig Pul­ver weni­ger gut. Dann mit Rühr­be­sen lan­ge geschla­gen bis die Ober­flä­che vol­ler Bla­sen war, und dann gekostet.

Oh. Mein. Gott. Fast hät­te ich es gleich wie­der aus­ge­spuckt, zwang mich aber zum Her­un­ter­schlucken. Das hat kei­ner erwähnt, alle schwärm­ten vom tol­len Geschmack – aber viel­leicht sind es die­sel­ben Per­so­nen die von Smoothies schwär­men. Schmeckt noch am ehe­sten wie bit­te­res Gras, genaue­ren Ver­gleich habe ich nicht, der Geschmack hat mit Tee jeden­falls nicht viel zu tun mei­ner Mei­nung nach. Wer ein­mal Matcha riecht, weiß wie er schmeckt. Echt genau­so. Schmeckt nach Medizin.
Da es nicht gera­de bil­lig war, trin­ke ich hin und wie­der einen Matcha. Dar­an gewöh­nen geht jedoch nicht.

Geschrieben am Sonntag, 4. Juni 2017 um 21:08. Kommentare deaktiviert für Mei­ne Matcha Erfahrung
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