Da es heute wieder aufkam durch Gespräche über schlechtem Fernsehempfang und dessen Manifestierung im analogen (Rauschen) und digitalem Zeitalter (Blockbildung und extrem unangenehmen Krächzen beim Ton): So manches ist analog doch angenehmer.
Und wenn ich in der Ubahn jemanden mit Ebook neben mir sitzen sehe freue ich mich über die Sicherheit, mein Buch auch in 20 Jahren nochmals lesen zu können da ich es besitze und ins Bücherregal einordnen kann. Bei einem Ebook kann keiner garantieren dass es in zwanzig Jahren noch vorhanden ist. Oder gar 40. Der Reader funktioniert dann nicht mehr, das Format hat sich geändert, und wenn es nur gemietet ist, kann keiner sagen ob die Firma dahinter noch existiert.
Mieten bzw. monatliche Zahlungen für Streams sind ja überhaupt das Schlimmste (ich bin jetzt im Thema zu Musik bzw. Videos gewechselt). Um ein Lied immer wieder anhören zu können muss ich jedes Monat zahlen, und es gehört mir immer noch nicht. Ja, sobald die Zahlung eingestellt wird, die Firma Pleite geht oder durch irgendeine Rechtekollision beschlossen wird, dieses Lied/Video/Ebook nicht mehr anbieten zu können, ist es gar nicht mehr möglich dies zu konsumieren. Vielleicht hilft dann ein Anbieterwechsel oder man braucht ohnehin mehrere Monatsverträge da jeder Anbieter andere Inhalte hat. Davon abgesehen dass der Inhalt jedesmal neu gestreamt (und dadurch heruntergeladen) wird, was eigentlich Bandbreitenverschwendung ist. Und dann wären da natürlich noch Internetabbrüche bzw. Ausfälle, wodurch der Spaß sowieso aus ist.
Das ist ja auch einer der Gründe warum Schallplatten jetzt wieder aufleben: Sie halten prinzipiell ewig und können jederzeit abgespielt werden (CDs zersetzen sich ja mit der Zeit selbst, Vinyl ist da weit langlebiger).
Da ich mit meinem Blog früher von einem Gratisanbieter zum nächsten umgezogen bin habe ich die Flüchtigkeit auch erkannt und meine ersten zehn Blogjahre auch in analoger Form, als Buch verewigt. Und ganz ehrlich? Ich freue mich schon auf 2024, wenn ich Band 2 in der Hand halten kann.