Jedes Jahr werden – sogar europaweit – die Fahrpläne der Züge geändert. Vor drei Jahren sind meine Züge dadurch 2 Minuten später als sonst gefahren, vor zwei Jahren weitere 2 Minuten später, voriges Jahr eine Minute später, und heuer 5 Minuten früher – also so wie vor vier Jahren.
Und jedesmal gibt es einen Riesenaufschrei, weil durch die Änderungen die Anschlüsse nicht mehr erreicht werden können, Busse ziehen nach einigen Wochen bis Monaten nach um die frustrierten Reisenden glücklicher zu stimmen.
Davon abgesehen fallen Züge weg oder Haltestellen, immer mit dem Deckmantel der „Verbesserung“ oder „Vereinfachung“ der Takte.
Doch was ändert sich wirklich? Die paar Minuten auf und ab jedes Jahr bringen außer Frust nichts. Es wirkt als wenn die Bahnen Jahr um Jahr vergeblich darum kämpfen, eine ideale Taktführung zu erreichen um es wieder nicht zu schaffen.
Hat ein bisschen was von Arbeitsbeschaffung genau wie in der Schule, wenn Anfang des Schuljahres jedesmal die Stundenpläne ausgearbeitet werden – als wenn jedes Jahr alles bisherigen Fächer ausgetauscht werden durch neue, die bisher noch keine Klasse hatte anstatt einfach die der letzten Jahr höheren Klasse zu übernehmen.
Ab nächster Woche fährt mein Zug in der Früh also 5 Minuten früher, soll heißen ich darf 5 Minuten früher aufstehen, einfach weils lustig ist.