Ampel­frau­chen

WO SIND DIE Femi­ni­stin­nen wenn man sie braucht? Vor eini­ger Zeit haben die­se sich über Pik­to­gram­me, an denen das Sym­bol für Frau einen Rock anhat, beschwert. Das heu­ti­ge Frau­en­bild darf nicht durch einen Rock defi­niert wer­den. Jetzt, wo es um Ampel­max­erln geht ist das ok.
Das ase­xu­el­le Sym­bol eines Men­schens ist auf ein­mal nicht mehr gut genug, nein, Frau­en müs­sen expli­zit her­vor­ge­ho­ben wer­den. Und nicht nur das, sol­len auf die­sem Wege auch noch Homo­se­xu­el­le dar­ge­stellt wer­den, indem zwei Frau­en oder zwei Män­ner zu sehen sind.

Soll die Tole­ranz erhö­hen. Wenn man bei Rot steht, hat man zu allem eine nega­ti­ve Asso­zia­ti­on, egal wel­che Form das Rot darstellt.
Nett sind auch die Über­le­gun­gen, ob man als Mann auch ste­hen­blei­ben muss wenn zwei Frau­en zu sehen sind. Schließ­lich sind bei Rad­fah­r­am­peln Rad­fah­rer zu sehen, bei Fuß­gän­ger­am­peln das besag­te ase­xu­el­le Mäx­chen (Frau­en haben heu­te ja auch meist kei­nen Rock an, kön­nen sich also eben­falls damit iden­ti­fi­zie­ren). Wenn zwei Figu­ren mit Rock zu sehen sind, kann sich nie­mand damit iden­ti­fi­zie­ren (außer viel­leicht 0,1 Pro­zent der Frau­en, die mit Rock unter­wegs sind). Dadurch ist die ein­fa­che Erken­nung und Logik der Ampeln durch Pik­to­gram­me außer Kraft gesetzt.

Somit bleibt nur der Wer­be­ef­fekt, den das Gan­ze auf die rest­li­che Welt hat, auch wenn die mei­sten Leu­te nur den Kopf schüt­teln werden.

Geschrieben am Montag, 25. Mai 2015 um 20:47. Kommentare deaktiviert für Ampel­frau­chen
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