Teil­zeit, nicht Voll­zeit. Habe ja ein Leben neben der Arbeit.

NACHDEM MEIN Kol­le­ge kün­dig­te, durf­te ich qua­si sei­nen Job machen. Nur bin ich Teil­zeit ange­stellt, nicht wie er Voll­zeit. Da hilft es auch nichts, wenn ein neu­er Kol­le­ge da ist, der erst­mal ein­ge­schult wer­den muss – und dann auch wie­der geht, wodurch wie­der ein neu­er Kol­le­ge nach­kommt, der auch ein­ge­schult wer­den muss, und natür­lich immer wie­der diver­se Fra­gen hat, auch wenn ich gera­de nicht arbei­te. Auch die Kun­den gehen davon aus, dass ich jeden Tag erreich­bar bin; teil­wei­se wis­sen sie aber dass ich nur Teil­zeit arbei­te – aber vie­le Din­ge sind halt doch immer „drin­gend“.
Und so kommt es, dass ich so gut wie kei­nen Tag habe, an dem ich nicht zumin­dest irgend­wel­che Anru­fe mache oder Mails schrei­be, obwohl mei­ne frei­en Tage sind. Ich ver­su­che der­zeit mein Bestes, das in den Griff zu bekom­men, und die Leu­te zu erzie­hen; mit unter­schied­li­cher Erfolgs­quo­te. Irgend­wann, da bin ich zuver­sicht­lich, wird es aber soweit sein, und ich kann mei­ne Gedan­ken wie­der mehr fokus­sie­ren, nicht über­all gleich­zei­tig zu sein.
Schließ­lich muss beim Haus gera­de eini­ges gemacht wer­den, ich möch­te wie­der mehr lesen, der­zeit kom­men eini­ge tol­le Spie­le her­aus, ich möch­te diver­se Din­ge ein­kau­fen über die ich mich noch schlau machen muss, und und und. Ich habe nun­mal pri­vat tau­sen­de Din­ge vor. Wenn ich da man­che Leu­te höre, die nicht wis­sen, was sie den gan­zen Tag tun soll­ten wenn sie nicht arbei­ten wür­den, könn­te ich heulen.

Geschrieben am Mittwoch, 15. April 2015 um 22:36. Kommentare deaktiviert für Teil­zeit, nicht Voll­zeit. Habe ja ein Leben neben der Arbeit.
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