UNGLAUBLICH, ABER: Sie sind zurück! Der Vinylboom hat es bis zu mir geschafft, und ich habe eine Runde in Plattenläden gedreht.
Ja, denn auch die haben überdauert, quasi die trockenen Jahre ausgesessen, bis und jetzt freuen sie sich wieder über mehr Kundschaft. Ein eigener Eintrag dazu kommt noch.
Aber zurück an den Anfang: Beim Saturn habe ich die Vinyl- Ecke gesehen und mich etwas gewundert, woraufhin ich mal im Internet recherchiert habe. Archivare melden schon, dass CDs aus den Anfangstagen sich beginnen aufzulösen. Klar, bei selbstgebrannten CDs habe ich es schon selbst erleben dürfen, dass diese schwer lesbar geworden sind, aber bei professionellen CDs ist es auch schon soweit. Schallplatten halten da weit länger, im Prinzip fast ewig. Zumindest sind auch die ersten Schallplatten, die ja schon so einige Jahrzehnte alt sind auch noch problemlos abspielbar, ohne Zersetzungserscheinungen.
Jedenfalls hat mich der Vinyl-virus auch gepackt, und ich habe dann meine erste eigene Platte gekauft: Aphex Twin – Selected Ambient Works 85 – 92. Ich bin damals beim Boom der CDs eingestiegen, meine erste CD ist von 1989 [aus damaligen Westdeutschland], davor habe ich nur Schallplatten meiner Eltern gehört. Fun Fact: Im Innencover meiner ersten CD ist sogar beschrieben, was eine CD ist, wie sie funktioniert, und wie man sie behandeln soll.
Dann habe ich online nach weiteren gesucht, und auch nach Plattenläden, wie in einem der nächsten Beiträge zu lesen sein wird.
Meine alte Stereoanlage wurde dadurch auch wieder reaktiviert, auch wenn nicht mehr alle Knöpfe einwandfrei funktionieren. Und was soll ich sagen: Das Gefühl, eine Platte aufzulegen und zu starten ist halt doch was anderes als ein Doppelklick auf eine Datei.
Und ja, als die Halbautomatik am Ende der Platte den Tonabnehmer hochgehoben und zur Seite geschoben hat und die Platte aufhörte sich zu drehen, hatte ich ein Lächeln im Gesicht.