jayjay's thoughts...

4 JAHRE UND 5 Tage nach­dem ich ange­fan­gen habe, Wing Chun zu erler­nen war es soweit – die Prü­fung des 5ten Grades.
Ich kann mich noch an die erste Stun­de erin­nern. Nach dem Auf­wär­men (inkl. Qi Gong Übun­gen) bin ich schon total müde gewe­sen und hat­te Schwie­rig­kei­ten, mei­ne Arme zu heben. Habe vor­her schließ­lich nie mehr Sport gemacht als alle paar Tage mal dem Bus hinterherzurennen.
Die Prü­fung zum ersten Grad war dann die näch­ste kör­per­li­che Her­aus­for­de­rung. Ich habe es damals nicht geschrie­ben, aber ich war fast eine gan­ze Woche kaputt. Als Abschluss der Prü­fung 100 kur­ze Wipp­lie­ge­stüt­ze, zusam­men mit ein paar nor­ma­len und 1 Minu­te gegen den Wand­schlag Ket­ten­faust­schlä­ge durch­füh­ren hat als erstes dazu geführt, die Mine­ral­was­ser­fla­sche danach nicht öff­nen zu kön­nen, und die Hän­de haben ca. 2 Tage lang noch gezit­tert und waren aus Gummi.

Beim fünf­ten Grad darf man dann die Gra­de 1 – 4 noch­mal machen, zusam­men mit dem fünf­ten. Per­fek­tio­nie­ren – damit man Trai­ner­qua­li­tä­ten erreicht. Ent­spre­chend soll auch mehr Ein­satz gezeigt werden.
Der erste Grad ist da nur der Anfang. Gut, nicht jeder ist so anstren­gend, aber letzt­lich ist die »schlim­me« Prü­fung des ersten Gra­des nur ein klei­ner Teil. So war mein Respekt vor der fünf­ten Grad Prü­fung ent­spre­chend hoch. Und nach dem abschlie­ßen­den Spar­ring am Ende der Prü­fung war ich auch ziem­lich am Ende mei­ner Kräfte.
Wobei es weni­ger schlimm war als ich befürch­te­te. Schließ­lich bin ich der­zeit wohl im fit­te­sten Zustand mei­nes Lebens. Das bei­na­he täg­li­che Arbei­ten am Haus mit teils schwe­re­rem Gerät und dann vor der Prü­fung mehr Trai­ning zur Vor­be­rei­tung haben geholfen.

EIGENTLICH habe ich seit der Haus­re­no­vie­rung nicht mehr rich­tig gefeiert.
Eigent­lich hat­te ich vor zum Fest nur kurz vorbeizuschauen.
Eigent­lich konn­te ich nicht damit rech­nen, so vie­le Bekann­te zu tref­fen – ist fast zu nem klei­nen Klas­sen­tref­fen ausgeartet.
Eigent­lich woll­te ich heu­te wie­der beim Haus arbei­ten, war aber nicht in der Ver­fas­sung dazu.
Eigent­lich konn­te ich nicht damit rech­nen, dass als ich dann (wie­der ein­mal) vor­hat­te zu gehen, die Musik so toll wurde.
Eigent­lich habe ich immer schon gesagt, dass »Insom­nia« von Faithl­ess jede Par­ty zum Über­schäu­men bringt.
Eigent­lich hat­te ich eine der schön­sten Näch­te der letz­ten Jah­re gehabt.

HEUTE HAT DER Instal­la­teur vor­erst sei­ne letz­ten Arbei­ten erle­digt! Damit ist mal etwas abgeschlossen.
Als näch­stes steht der Elek­tri­ker am Plan. Lei­der sind mei­ne Vor­ar­bei­ten noch nicht weit genug, und ich weiß nicht ob es im Novem­ber noch was wird. Mal sehen wie weit ich näch­ste Woche kom­me, die Woche dar­auf darf ich arbei­ten und kom­me daher nicht dazu weiterzumachen.
Wenn die neue Strom­zu­lei­tung dann wäre, könn­te man das Haus dann ja schon als poten­ti­ell bewohn­bar bezeich­nen. Wenn Böden, Decken und Wän­de gemacht wären. Das Ende ist zwar noch nicht wirk­lich in Sicht, aber laut Pla­nung gibt es irgend­wann ein Ende. Bestimmt.

VORGESTERN HATTE ICH über­ra­schen­der­wei­se einen Tag frei bekom­men – von mei­ner Mut­ter. Wie vie­le Mona­te ist es her seit ich das letz­te Mal mal einen Tag nichts geplant hat­te? Die­ser freie Tag war aber dann doch nicht so frei wie anfangs gedacht.

Unser Fern­se­her mach­te näm­lich Pro­ble­me. Mal schält er sich von selbst ab, mal geht das Bild weg und ein wei­ßes Recht­eck flackert, mal is das Bild weg, aber der Ton noch da. Also mal vom Haus den Fern­se­her geholt als Ersatz, dann dran­ge­setzt unse­ren Fern­se­her zu reparieren.
Nach­dem die Staub­schicht ent­fernt war war dann sogar etwas zu sehen, und zwar dass nicht viel zu sehen war. Ein paar nicht 100%ig aus­se­hen­de Löt­stel­len nach­ge­lö­tet, und das Ding rennt wieder.

Was ich dann den rest­li­chen Tag gemacht habe? Din­ge, die schon län­ger auf Erle­di­gung war­ten wie Schreib­tisch zusam­men­räu­men. Und seit lan­gem mal wie­der ent­spannt aufs Sofa gesetzt und gelesen.