DAMIT ENDET DIE Reihe »Ein Eintrag wie in früheren Tagen«. Anfangs wollte ich ja nur einen schreiben, hab dann aber kurzfristig entschlossen, die ganze Woche zu füllen mit einem Eintrag pro Tag.
Ab morgen dann wieder »back to basics«. War aber ein lustiges Experiment.
Ein Eintrag wie in früheren Tagen 4
DIE MOTIVATION IST nicht allzu hoch, aber ich habs mir ja vorgenommen: Die Wörteruhr zu bauen. Bei ein paar Dingen dabei habe ich absolut keine Ahnung und werde ich mit Fehlkäufen rechnen müssen, aber wenn ich nicht diese Ferien damit beginne wird das nie etwas.
Ich überlege, die »Arbeit« Kategorie, die ich derzeit ausgeblendet habe in der Sidebar, zu verwenden. Da ich sonst nichts arbeite fühlt sich die Kategorie so alleine.
Ein Eintrag wie in früheren Tagen 3
MIR (und allen anderen Fortgeschrittereren) wurde das Angebot gemacht, beim Kampfkunsttraining ein bisschen Verantwortung zu übernehmen, und zwar das Aufwärmen inklusive Anfangsübungen zu machen. An einem fixen Termin – dafür würde das Training weniger kosten.
Bin hin- und hergerissen, einerseits interessant, andererseits stelle ich mir das mit den Anfangsübungen irgendwie schwierig vor…
Ein Eintrag wie in früheren Tagen 2
IM FRÜHLING prognostizierten Medien einen Rekordsommer, bei dem wir alle zerlaufen werden unter der Hitze, und das Ende des Frühlings war wirklich schon so. Jetzt war über 2 Wochen eine Kältewelle mit Temperaturen von 7 – 18 Grad, sodass ich schon überlegte die Heizung aufzudrehen. Viele haben das längst gemacht, aber bei unserem Altbau hält sich die Hitze nunmal in den Mauern.
Jedenfalls ist mir die Kühle weit lieber als unaushaltbare Hitze, die einem das Gehirn ausschaltet.
Ein Eintrag wie in früheren Tagen
DERZEIT LESE ICH die meiste Zeit. Habe ich mir vorgenommen, in den Ferien 7 – 10 Bücher zu lesen, habe ich mir jetzt schon das doppelte vorgenommen, um meinen SUB zu reduzieren und Serien zu lesen. Dafür leidet alles andere darunter was ich mir vorgenommen habe, aber das möchte ich auch noch ändern. Brauche ja nur die Erdrotation etwas zu verlangsamen, um dem Tag mehr Stunden zu geben.
Der Blog im Wandel der Zeit
BEIM SUCHEN NACH Einträgen mit Auslassungszeichen im Titel um einen Bug auszubessern von dem ich nächste Woche schreiben werde bin ich auf einige ältere Einträge gestoßen, als ich noch mehr gebloggt habe, und habe entdeckt: Da habe ich auch ganz anders gebloggt.
Sind meine jetzigen Einträge ja schon fast auf Internetartikel- Niveau bezüglich den Themen, Längen und Recherchen, waren meine alten teilweise recht kurz und manchmal fast schon auf Twitter- Niveau. Zum Beispiel, ganz extrem oder am Extremsten.
Dafür waren sie aber persönlicher, ich habe von dem geschrieben was ich so tue und mir passiert, und jetzt schreibe ich eher was um mich herum passiert. Selten kommt ein »Nur kurz« oder »Was so passiert« Eintrag, in dem ich das jetzt noch mache, aber mit schlechten Gewissen, dass es kein inhaltsvollerer Eintrag ist. Vielleicht sollte ich sowas wieder mal öfter einstreuen, gerade jetzt, wo Ferien und dadurch theoretisch mehr Zeit ist besondere Dinge zu tun, über die ich schreiben kann.
Werde das gleich mal diese Woche probieren, und einen Oldskool- Eintrag schreiben.
Musiktipp 30⁄2011
ATB – Trinity
Warum immer diese gekürzten Ausgaben?
VIELE, GERADE ÄLTERE Bücher anderssprachiger Autoren gibt es auf deutsch nur gekürzt. Manchmal weil man die Leser nicht überfordern möchte, manchmal weil der Übersetzer manche Dinge als unnötig empfunden hat (was ja die größte Frechheit ist, es ist nicht sein Werk, er soll es nur übersetzen, nicht interpretieren!), manchmal aus Unvermögen heraus, weil Dinge nicht verständlich waren, manchmal weil der Verlag eine Maximallänge will, manchmal aus gar nicht nachvollziehbaren Gründen.
Zum ersten Mal entdeckte ich es, als ich »Der Graf von Monte Christo« von Alexandre Dumas kaufen wollte. Es gibt unzählige Ausgaben, aber nur genau eine vollständige, und die erst seit diesem Jahr. Nach 165 Jahren. Und nur im Taschenbuchformat.
Dann gibt es »Es« von Stephen King. Auch davon sind unzählige Versionen zu haben, und man kann sagen, in den letzten 25 Jahren sind die Seitenzahlen gestiegen, es wurde immer vollständiger.
Vor ungefähr einem Jahr habe ich mir die damals aktuelle Ausgabe gekauft, seit Februar gibt es eine neue, als »vollständig« betitelte Ausgabe. Rein rechnerisch kann aber zwischen diesen Versionen nicht viel Unterschied sein, obwohl meine Ausgabe 1200 Seiten und die neue 1500 Seiten hat. In der neuen Version sind aber sowohl vier Zeilen weniger pro Seite (was 130 Seiten ausmachen würde), als auch weniger Anschläge pro Zeile (was 200 Seiten ausmachen würde – hmm… laut meiner Milchmädchenrechnung würde in meiner Ausgabe mehr drinnenstehen). Ein Vergleich meiner Ausgabe mit einer Leseprobe der Neuausgabe zeigt, dass zum Einen manche Wörte durch einfachere ersetzt wurden, als auch dass Bill noch mehr stottert. Wie gesagt, viel kann nicht hinzugekommen sein, auf jeden Fall nicht genug, sich die Neuausgabe zusätzlich zu kaufen. Außerdem ist bei der neuen das Titelbild billig.
Kommen wir zum Hauptgrund, warum ich diesen Eintrag schreibe: Jules Verne.
Seit der (wunderschönen) Erstveröffentlichung von Hartleben ist nichts Gescheites nachgekommen, verschiedenste gekürzte Ausgaben sind erschienen, die (billig aussehende) Pawlak- Reihe aus den 80ern, die nur wenig Kürzungen zu der Hartleben Ausgabe hat, ist noch am sinnvollsten, da davon auch zu normalen Preisen Bände (gebraucht) erhältlich sind. In blau mit Duchnummerierung für Sammler, und in rot ohne Nummerierung, was besser ist wenn man nur einzelne Bände will. Leider ist es mehr als schwer, die beiden Ausgaben zu unterscheiden, weil sie nicht Unterschieden werden.
Dann gibt es die Diogenes- Versionen. Meistens ziemlich vollständig (bezüglich der Erstausgabe, die aber ebenfalls Kürzungen hat), allerdings in verschiedenen Covern, da sie mehrmals aufgelegt wurden, ich weiß nicht ob sich diese Versionen untereinander unterscheiden, oder nur das Cover unterschiedlich ist. Damit ist es natürlich schwer, sie in gleicher Aufmachung zu bekommen, da alle als Ausgabe von 1979 stammen, auch wenn sie z.B. von 1991 sind.
Die Fischer- Ausgaben sind so ne Sache. Ab 2001 sollen sie ungekürzt sein, vorher gekürzt. Ungekürzt gibt es noch nicht viele.
Dann gab es 2007 eine Weltbild Sammlerausgabe, die optisch toll aussieht, aber nur die ersten 5 Bände relativ ungekürzt sind.
Der Artemis & Winkler Verlag hat sich vor Kurzem an eine ungekürzte Neuübersetzung gemacht, leider nur von ein paar Büchern, glücklicherweise genau die 5, die ich haben will. Leider haben sie beschlossen, die Sprache zu modernisieren, damit sie moderner klingt. Ich will aber eine altertümliche Sprache, schließlich ist es ja damals so geschrieben worden. Bei Shakespeare kommt auch keiner auf die Idee, seine Werke »cooler« zu übersetzen…
Der dtv Verlag hat die Artemis & Winkler Werke als Taschenbücher neu aufgelegt, allerdings (noch) nicht alle.
Welche Bände ich möchte:
– 20.000 Meilen unter dem Meer
– Reise zum Mittelpunkt der Erde
– Von der Erde zum Mond
– Reise um den Mond
– Reise um die Erde in 80 Tagen
Die Ausgaben, die all diese ziemlich ungekürzt haben sind
– der Hartleben Verlag (zu teuer da nicht mehr erhältlich)
– der Pawlak Verlag (schwer einheitlich zu bekommen, da 2 Versionen existieren)
– der Diogenes Verlag (schwer einheitlich zu bekommen, da viele Versionen existieren)
– der Artemis & Winkler Verlag (teuer, da nicht mehr erhältlich, moderne Sprache)
Mittlerweile habe ich die Suche nach diesen Verne- Büchern aufgegeben, da ich einfach nicht fündig wurde und habe angefangen, die einzelnen Bücher von verschiedenen Verlagen zu mischen.
Bei meiner Version von »Dr. Jekyll und Mr. Hyde« bin ich mir mittlerweile auch nicht mehr sicher, ob sie vollständig ist, habe aber in einer ersten Recherche keine sinnvollen Ergebnisse bekommen. Scheint aber, als wenn es da keine ungekürzten Versionen gäbe.
Bei »Die unendliche Geschichte« gibts dann noch ein anderes Problem: nicht die Kürzung, sondern die Aufmachung macht mich wahnsinnig. Das Buch lebt von zweifarbigem Text, verzierten Initialen am Kapitelanfang, und das Original hatte einen Kupfer schimmernden Einband, wie das in der Geschichte beschriebene Buch. Von diesen drei Dingen sind in vielen Ausgaben mindestens eines nicht vorhanden, und es ist für mich nicht nachvollziehbar, welche Ausgabe diese Dinge sicher beinhaltet.
Sind meine Ansprüche zu hoch? Ich will originalgetreuen (und sprachlich der Zeit entsprechenden), vollständigen Text, dann wäre ich ja schonmal (fast) glücklich. Aber das alleine ist schon zuviel verlangt.
Musiktipp 29⁄2011
Loona – Colors
Ein wahrlich seltsames Buch
ODER: Wenn sich Verlage Mühe geben II. Denn ich habe kürzlich wieder ein Buch gelesen, das vom Aussehen her aus dem Einheitsbrei heraussticht. Und diesmal nicht nur vom Aussehen her.
Es geht um das Buch »Das Haus« von Mark Z. Danielewski. Darin geht es um Aufzeichnungen eines (eigentlich mehrerer) Videos, in denen ein Haus erkundet wird, das allerlei Seltsames enthält und innen größer ist als außen. Zwischendurch schreibt der Autor auch noch alles mögliche über sein eigenen Leben. Also eigentlich nicht der Autor, sondern der fiktive Zusammensteller der Aufzeichnungen.
Das Buch ist ziemlich groß, und hat ein blaues Lesebändchen. Blau sind auch alle Stellen im Text, an denen das Wort »Haus« vorkommt. Doch das ist nicht das schwierigste gewesen, das die Setzer zu tun hatten. Auch nicht die unzähligen Fußnoten und Fußnoten der Fußnoten.
Das fordernste der Übersetzer und Setzer war, dass die Wirrungen des Hauses auch im Text sichtbar wurden, und so gibt es Seiten, wo der Text langgestreckt wird, auf den Kopf steht, von unten nach oben gelesen werden muss und und und. Auf manchen Seiten ist nur ein Wort, auf anderen ist die ganze Seite ausgefüllt mit Text unterschiedlicher Größe, in unterschiedlichen Drehungen, ja, sogar spiegelverkehrt. Dadurch wird das Lesen zu einem Abenteuer und zieht einem in die Geschichte.
Leider hat das Buch inhaltlich aber auch Schattenseiten. So genial die Hauptgeschichte auch ist, die Nebengeschichten hätten an der einen oder anderen Stelle weggelassen oder gekürzt werden können und trüben das tolle Gesamtpaket. Außerdem löst sich das Kapitalband sehr leicht von der Klebebindung, wodurch ich schon nachkleben musste.
Daher weiß ich nicht genau, ob ich eine Empfehlung aussprechen kann, die Bezeichnungen »einzigartig« und »Meisterwerk« treffen aber auf jeden Fall zu.