ALS Verfechter von „realen“ Büchern habe ich hier ein Vorzeigeexemplar das zusammenfasst, warum ich Ebooks die kalte Schulter zeige. Gut, mache ich nicht gänzlich, lese ja seit Jahren immer wieder mal welche, aber ich sehe sie als Ergänzung an, niemals als Ablöse von Büchern. Warum habe ich schon öfters geschrieben, und als ich letztens neben mir jemanden mit einem „Kindle“ sitzen sah, machte ich auch große Augen wie sehr das Display spiegelt (obwohl es eine matte Oberfläche hat).
Das Buch ist eines, das ich schon länger mal lesen wollte, und einem immer wieder empfohlen wird: Der Herr der Ringe.
Davon gibt es mehrere Ausgaben, die sich ziemlich unterscheiden. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal: Die Übersetzung. Nach der ersten Übersetzung wurde eine neue kreiert, die moderner sein sollte. Unter anderem wird Frodo statt mit „Herr“ mit „Chef“ angesprochen, und „große Gestalten“ werden zu „langen Kerlen“. Außerdem passt eine moderne Sprache nicht zur Grundstimmung des Buches.
Der Aufschrei war so groß, dass voriges Jahr die alte Übersetzung hergenommen wurde, und Fehler ausgebessert wurden, Best Case Szenario also für eine Neuauflage.
Die Ausgabe, die ich habe ist mit viel Liebe zum Detail gemacht worden, das sieht man ihr an. Die Ränder der Seiten sind rot, damit das Buch von allen Seiten betrachtet rot ist. Führt dazu, dass man beim ersten Lesen vorsichtig umblättern muss, da sie etwas zusammenkleben können, was mich aber sehr gefreut hat, da selbst der Umblättervorgang zu etwas Besonderem wird.
2 Lesebändchen sind enthalten, ein rotes und ein goldenes, 2 Karten, die für Überblick sorgen.
Die Seitenzahlen sind in rot gedruckt, genauso wie die Initialen am Anfang der Kapitel und deren Überschrift. Da das Buch in 6 Bände unterteilt ist, ist auch Platz gefunden worden, dazwischen rote Doppelseiten mit Flammen zu drucken.