Mund­har­mo­ni­ka Einsteigertipps

MHs

Update am 8.5.2010: Arti­kel leicht über­ar­bei­tet, aktua­li­siert und Feh­ler ausgebessert.

WIE VERSPROCHEN schrei­be ich hier ne klei­ne Zusam­men­fas­sung, die Anfän­ger eine klei­ne Hil­fe­stel­lung und even­tu­ell den Mut dazu gibt, über­haupt mit Mund­har­mo­ni­ka­spie­len anzu­fan­gen. Wie Adam Guss­ow (wer das ist, wird spä­ter erklärt) in einem sei­ner ersten Vide­os sag­te, dass er die Vide­os macht, weil er damals froh gewe­sen wäre, wenn er die­se Infor­ma­tio­nen gehabt hät­te, wäre ich mit so einer FAQ froh gewe­sen, wie ich sie jetzt schreibe.

(Kür­zel „MH“ oder „MHs“ steht für Mund­har­mo­ni­ka, bzw. deren Mehrzahl)

0. War­um soll­te ich über­haupt mit dem MH spie­len anfangen?
Eins vor­weg: Ich bin Infor­ma­ti­ker, also darf mein erster Punkt mit 0 anfan­gen. Außer­dem ist das ja kein Ein­stei­ger­punkt, son­dern macht einem erst zum Einsteiger.
Zurück zur Fra­ge: War­um also? Aus meh­re­ren Gründen:

  • Ein Instru­ment ler­nen hat dich immer schon fasziniert
  • Du willst mög­lichst wenig für ein Instru­ment ausgeben
  • Du magst den Sound einer Mundharmonika
  • Noten­le­sen ist anstren­gend. Um die MH spie­len zu kön­nen, muss man nicht unbe­dingt Noten lesen kön­nen (irgend­wann soll­te man es dann doch machen, aber ist nicht zwin­gend), gibt als Alter­na­ti­ve „Tabs“ (sie­he 2.1)

1. Aus­wahl einer Mundharmonika
1.1 Dia­to­ni­sche, Chro­ma­ti­sche, Orche­ster, Tre­mo­lo, Oktav
Die­sen Punkt mache ich so kurz wie mög­lich: Tre­mo­lo und Okta­ve MHs haben immer 2 Töne über­ein­an­der, sind also fürs Akkord­spie­len. Orche­ster MHs bestehen eigent­lich aus 2 MHs über­ein­an­der bzw. haben komi­sche Loch­a­n­ord­nun­gen. Ken­ne mich da nicht aus. Chro­ma­ti­sche MHs: Haben alle not­wen­di­gen Töne, die Halb­tö­ne erreicht man mit einem Schie­ber der gedrückt wird. Bestens für Ein­zel­ton­spiel geeignet.
Dia­to­ni­sche MHs: Die Klein­sten und Bil­lig­sten (Gut, nach oben gibts nir­gends Gren­zen). Besit­zen nicht alle Töne, vor allem Halb­tö­ne müs­sen durch spe­zi­el­le Spiel­tech­ni­ken („Ben­den“, „Overblow/draw“) erzeugt wer­den, wodurch ein typi­scher Bluessound ent­steht. Hat daher auch den Namen „Bluesharp“. Ide­al zum Über­all­hin­mit­neh­men, und die MH, zu der es am mei­sten Mate­ri­al im Inter­net gibt. Auch ich beschäf­ti­ge mit nur mit der dia­to­ni­schen MH.

1.2 Also dia­to­ni­sche MH, aber wel­ches Modell?
Eine Liste mit Bewer­tung der MHs die ich besit­ze. Gene­rell sind alle erwähn­ten MHs emp­feh­lens­wert, da ich sie mir nur kau­fe wenn ande­re auch bestä­tigt haben dass sie gut sind.
Punk­te gehen von 0 – 10, 10 ist das Beste.

Hoh­ner Big River: Man­che schwö­ren auf sie, ich nicht. Das Aus­se­hen ist sehr edel, aber vom Spiel her bin ich nicht so begei­stert. Kommt mir undicht vor. Außer­dem ist sie recht hoch, wodurch man den Mund ziem­lich weit öff­nen muss, was Geschmack­sa­che ist. Preis/Leistung ist sehr gut, und die ein­zi­ge emp­feh­lens­wer­te MH unter 20 Euro. Außer­dem ist sie in öster­rei­chi­schen Musik­ge­schäf­ten erhält­lich. Punk­te: 5

Hoh­ner Pro Harp: Durch die schwar­zen Deckel sieht sie edel aus, da sie schwarz/gold aus­sieht (zumin­dest am Anfang, dann wird das Mes­sing natür­lich dün­k­ler). Die Mei­nun­gen über sie gehen aus­ein­an­der, ich fin­de sie nicht schlecht, kla­rer Klang und luft­dicht. Nach­teil: Ist ihren Preis nicht wert. Über 30 Euro erwar­tet man sich schon fast etwas Bes­se­res. Punk­te: 6

Suzu­ki Blues­ma­ster: Der Deckel geht über die gesam­te Brei­te der MH, was vie­le als ange­neh­mer emp­fin­den, auch ich. Nach­teil dabei: Wenn man mit der Stan­dard­deckel­form ange­fan­gen hat und auf so eine wech­selt, hat man am Anfang das Gefühl, das erste Loch nicht auf Anhieb zu tref­fen. Die Stimm­plat­ten schau­en auch nicht wie üblich her­vor, was den Kom­fort beim Spie­len wie­der erhöht. Tol­ler Klang, und wun­der­bar luft­dicht. Mein per­sön­li­cher Lieb­ling. Punk­te: 8

Lee Oskar Major Dia­to­nic: Lee Oskar war der MH Spie­ler von War und hat sei­ne eige­ne Fir­ma auf­ge­macht. Wer War nicht zu ken­nen glaubt, dem sage ich nur: Low Rider! Und in „Rush Hour“ haben Jackie Chan und Chris Tucker vorm Auto zu einem Lied von War gesun­gen. Aber nicht nur die Tat­sa­che, dass die Unter­schrift von Lee Oskar am Deckel ein­ge­stanzt ist, son­dern auch die guten Emp­feh­lun­gen haben mich dazu bewegt, mir eine zuzu­le­gen. Wie die Blues­ma­ster nicht her­vor­ste­hen­de Stimm­plat­ten. Gefällt mir vom Design her nicht so toll, aber gute Anspra­che. Punk­te: 8

Sey­del Blues Ses­si­on: Schaut super aus (schon auf­ge­fal­len, dass mir Aus­se­hen recht wich­tig ist? Soll­te es aber nicht sein…), hat wie die Blues­ma­ster die Deckel auf die vol­le Län­ge gestreckt und die Stimm­plat­ten nicht vor­ste­hend, gute Ver­ar­bei­tung, gute Anspra­che. Punk­te: 8

Hoh­ner Mari­ne Band: Unver­sie­gel­ter Holz­kan­zel­len­kör­per, Luftun­dicht, schar­fe Kan­ten (bei har­pon­line – sie­he Punkt 1.4 – das Gra­tis-Addon „Wei­che Kan­te“ dazu­neh­men), aber trotz­dem ist sie in der Liste der emp­feh­lens­wer­ten MHs? Ja, denn fast alle „gro­ßen“ MH- Spie­ler ver­wen­den sie und schwö­ren auf sie. Für Anfän­ger viel­leicht nicht emp­feh­lens­wert, da die Pro­fis als erstes mal die MH aus­ein­an­der neh­men und auf ihre Bedürf­nis­se ein­stel­len, was als Anfän­ger nicht so ein­fach ist. Sie ist ver­hält­nis­mä­ßig klein, und auch die Kanal­öff­nun­gen sind es, was es für Anfän­ger schwie­ri­ger macht das rich­ti­ge Loch zu tref­fen. Gibt auch eine Delu­xe-Vari­an­te von ihr mit abge­run­de­ten Kanal­öff­nun­gen, bes­se­ren Holz und mehr Luft­dicht­heit, aber mehr als 10 Euro Auf­preis für Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten ist dann doch nicht gerecht­fer­tigt. Punk­te: 4

Hering Vin­ta­ge Harp 1923: Im Prin­zip ein Nach­bau der Mari­ne Band, vom Aus­se­hen her echt toll, auf alt her­ge­rich­tet, ohne den Nach­tei­len der Mari­ne Band. „Word on the street“ ist, dass sie nicht all­zu robust ist, also schnel­ler kaputt geht als ande­re, kann ich nicht beur­tei­len, da ich sehr wenig spie­le und mir noch kei­ne MH ein­ge­gan­gen ist. Punk­te: 7

Hering Blues 2020: Habe ich mir in Akti­on gekauft, aber nicht dar­auf geach­tet, dass sie auch recht hohe Deckeln hat, was ich als unan­ge­nehm emp­fin­de. Punk­te: 5

Hoh­ner Spe­cial 20: Wird von vie­len als DIE Anfän­ger-MH gehan­delt, da sie so gut anspricht und luft­dicht ist. Ein­zig das Design hat mich län­ge­re Zeit davon abge­hal­ten, mir eine zuzu­le­gen, und es stimmt: Mit ihr kann man nichts falsch machen. Punk­te: 9

Zusam­men­fas­send kann ich fol­gen­des sagen: Für Anfän­ger ist die Spe­cial 20 wohl am geeig­net­sten, wem das Design nicht so zusagt oder lie­ber eine dün­ne­re MH möch­te, dem lege ich eine Suzu­ki Blues­ma­ster oder eine Sey­del Blues Ses­si­on ans Herz.

1.2.1 Sind ja alle rela­tiv bil­lig, aber da gibts ja noch Bil­li­ge­re um ein paar Euro, so eine kauf ich mir! Kostet ja nix, kann also nix ver­haut sein – oder?
Bil­li­ge MHs oder irgend­wel­che Bil­lig­sets sind bil­lig her­ge­stellt, sonst könn­ten sie nie den Preis hal­ten. Klingt logisch, ist auch so. Das Pro­blem bei bil­li­gen Model­len ist, dass sie schlecht ver­ar­bei­tet und nicht luft­dicht sind. Selbst Pro­fis tun sich schwer beim Spie­len einer bil­li­gen MH, ein Anfän­ger wür­de nur dar­an ver­zwei­feln und mit dem Spie­len auf­hö­ren. Als Anfän­ger macht man genug falsch, da muss man sich sicher sein kön­nen, dass man selbst das Pro­blem ist, nicht die MH.

1.3 In wel­cher Ton­art soll ich mei­ne erste MH kaufen?
Jeder ande­re wür­de jetzt sagen: C. Weil alle Anfän­ger­li­te­ra­tur davon aus­geht, und sie in der Ton­hö­he ziem­lich in der Mit­te liegt. Ich sage: Prin­zi­pi­ell ist es egal, zumin­dest wenn man ohne Noten spielt. Ich bin bis­her auf kein Mate­ri­al gesto­ßen, das mit einer ande­ren Ton­hö­he nicht funk­tio­niert, es ist dann halt in einer ande­ren Ton­hö­he. Mei­ne Lieb­lings­ton­hö­he ist Bb, und ist auch für Anfän­ger emp­feh­lens­wert mei­ner Mei­nung nach. Tie­fer soll­te man nicht gehen, da umso tie­fer umso mehr Luft benö­tigt wird. Eini­ge emp­feh­len D für Anfän­ger, da das spie­len dar­auf ein­fa­cher ist. Falls ich jetzt jemand ver­wirrt habe: eine in C nehmen.

1.3.1 Wel­che Ton­ar­ten gibt es und in wel­cher Rei­hen­fol­ge sind diese?
Von tief nach hoch sortiert:
G Ab A Bb B C Db D Eb E F F#

Das klei­ne „b“ bedeu­tet einen Halb­ton tie­fer. Die Ska­la gibts dann auch noch als „low“ tie­fer (bis Low­Low F, das dann 2 Okta­ven tie­fer als das nor­ma­le F ist), und als „high“ höher (ich glau­be bis hoch A), ist aber fürs erste nicht von Bedeutung.

Wel­che sind sinnvoll?
G A Bb C D Eb F
Alle ande­ren sind im Nor­mal­fall nicht notwendig.

1.3.2 Posi­tio­nen – Beein­flus­sen die Tonlagenwahl
Ein hef­ti­ges The­ma für den Anfang, ich habe es erst nach 1 Monat spie­len ver­stan­den, aber jetzt kann ich es glau­be ich umso ein­fa­cher erklä­ren. Und erklärt war­um es nicht sinn­los ist, eine Bb, die ja ein Halb­ton ist, zu kaufen.
Wenn man bei einer MH haupt­säch­lich die unte­ren Zieh­tö­ne spielt, ist man näm­lich nicht mehr in der Ton­la­ge, die auf der MH steht, son­dern tie­fer. Bei einer Bb wäre man dann in F wenn man in der eben beschrie­be­nen 2ten Posi­ti­on spielt. Gibt vie­le ver­schie­de­ne Posi­tio­nen, und wie die genaue Zähl­wei­se ist soll man Goog­le fragen.
War­um ist das so? – Weil die Okta­ve, in der die MH gestimmt ist, erst bei Loch 4 bla­sen anfängt. Dar­un­ter, und über Loch 7 ist schon die näch­ste Okta­ve. Also nur in der Mit­te der Mund­har­mo­ni­ka, Löcher 4 bis 7 spielt man in der Ton­hö­he, die ange­ge­ben ist. Für die­se ein­fa­che Erklä­rung muss man tief im Inter­net graben.
Da die Zähl­wei­se, wel­che Ton­hö­he in 2ter (oder höhe­rer) Posi­ti­on die Halb­tö­ne ein­be­zieht, kommt man durch spie­len einer Bb in 2ter Posi­ti­on auf einen Ganz­ton, F, den man mit einer B Mund­har­mo­ni­ka nicht errei­chen wür­de, damit hät­te man die Ton­art F#, die nicht all­zu­oft benö­tigt wird. Das spie­len in der 2ten Posi­ti­on ist das gebräuchlichste.
Wem das jetzt zu kom­plex war, der kann es getrost ver­ges­sen, ist gera­de am Anfang unwich­tig, ich fand es trotz­dem erwäh­nens­wert, gera­de falls Playa­longs (sie­he Punkt 2.4) ein­ge­setzt wer­den, die in einer Ton­art sind, soll­te man die MH neh­men, die für die­se Ton­art in der gewünsch­ten Posi­ti­on dazupasst.

1.4 Woher bekom­me ich über­haupt eine MH?
Wie ich irgend­wann mal geschrie­ben habe, ist es in Öster­reich nicht ein­fach an MHs zu kom­men, die Aus­wahl in den Musik­ge­schäf­ten ist … spär­lich. In dem Musik­ge­schäft in Wien, in dem ich mei­ne erste (und auch mei­ne zwei­te) MH gekauft habe (Klang­far­be), gabs gera­de mal 3 ver­schie­de­ne Model­le. Und das ist viel, die mei­sten haben nicht­mal MHs. Also Online­kauf. Das deut­sche, auf MH spe­zia­li­sier­te Vor­zei­ge­on­lin­ege­schäft ist har​pon​line​.de, in dem auch ich mei­ne MHs bestel­le. Ach ja: Die „Bluesharps“ sind die dia­to­ni­schen MHs.

2. Wo bekom­me ich Mate­ri­al zum Spie­len bzw. wie ler­ne ich am besten?
2.1 Tabs
Tabs sind für die Leu­te, die kei­ne Noten lesen wol­len oder kön­nen. Sie bezeich­nen immer das Loch das gebla­sen oder gezo­gen wer­den soll. Daher ist es egal in wel­cher Ton­la­ge die eige­ne MH ist, da die Löcher immer gleich sind, nur die Ton­hö­he ist dann unter­schied­lich. Aber für alle Löcher gleich unter­schied­lich, also kön­nen Tabs mit jeder (dia­to­ni­schen) MH gespielt wer­den. Nach­teil: Man muss die Melo­die, den Rhyth­mus des Lie­des ken­nen, da kei­ne Län­gen aus den Tabs ersicht­lich sind, also wie lan­ge wel­cher Ton gespielt wird und wel­che Pau­sen dazwi­schen sind. Gut, län­ge­re Pau­sen sind meist gekenn­zeich­net durch ein Leer­zei­chen oder einen Zeilenumbruch.
Gro­ße Aus­wahl an Tabs gibts bei harp​tabs​.com bzw. in Foren (sie­he näch­ster Punkt).

2.2 Com­mu­ni­tys
Um Erfah­run­gen aus­zu­tau­schen, Tabs zu fin­den, Feed­back zu bekom­men und Fra­gen beant­wor­tet zu bekom­men sind Foren DIE Anlaufstelle.
Das bekann­te­ste deutsch­spra­chi­ge MH Board ist Jack Black. Rezen­sio­nen zu MH Model­len, Tabs, jede Men­ge Infos und net­te Leu­te sind dort zu fin­den. Ein eng­lisch­spra­chi­ges wäre Har­mo­ni­ca­Club. Rei­ne MH Boards sind sehr sel­ten, aber in eini­gen Musik­boards gibt es MH Unter­fo­ren, zum Bei­spiel im Musi­ker-Board. Wei­ters gibt es noch eini­ge, auch vie­le eng­lisch­spra­chi­ge, die MH Unter­fo­ren haben, aber meist ist dort nicht viel los.

2.3 You­tube
Schon bevor ich MH spie­len begon­nen habe, ja, sogar bevor ich Goog­le durch­for­stet habe habe ich you­tube durch­sucht, und bin auf 2 erwäh­nens­wer­te User gesto­ßen: Der erste ist „pazz­man“, der zwar nicht viel, aber dafür ganz ein­fach erklärt, und von dem ich den ersten Riff habe, den ich auf der MH zusam­men­ge­bracht habe: Low Rider von War: Hier ganz ein­fach erklärt. Und ein ein­fa­ches Akkord­lied.
Der zwei­te her­aus­ra­gen­de You­tuber, der um die 190 Lehr­vi­de­os online gestellt hat ist Adam Guss­ow, unter dem Namen „Kud­zuRun­ner“, der Mund­har­mo­ni­ka­spie­ler von „Satan and Adam“. Durch­num­me­riert von „Gussow.000“ bis weiß ich nicht, irgend­wann ist dann die Bezeich­nung „MBH​.XXX“ ein­ge­führt wor­den. Dort erklärt er von Anfän­ger­tech­ni­ken bis zu den Pro­fi­tech­ni­ken alles was er weiß, und ana­ly­siert Lie­der und spielt sie nach, mit Erklä­run­gen dazu.
Jason Ric­ci ist noch erwäh­nens­wert, obwohl mir sein Lehr­stil nicht so gefällt. Gene­rell ist you­tube eine gute Quel­le, um Lie­der nach­zu­spie­len, mit dem Such­be­griff des Lied­ti­tels und „har­mo­ni­ca“ fin­det man zu sehr vie­len Din­gen etwas. Nur bit­te wer­det nicht einer von den „ich-spie­le-zum-ersten-Mal-wie-fin­det-ihr-mich?“ Usern, die jeg­li­ches Zeugs von sich hochladen.

2.4 Old­s­kool – Buch/MH-Leh­rer
Wer kein Fan von Do-it-yours­elf ist, der möch­te natür­lich bei einem/r Lehrer(in) ler­nen. Emp­feh­lun­gen kann ich da kei­ne geben, da ich nicht bereit bin, Geld für Leh­rer aus­zu­ge­ben, aber die Suche danach hat nicht all­zu­viel aus­ge­spuckt, weiß daher nicht wo man die Gele­gen­heit dazu hat. Schlecht ist es sicher nicht, vor allem bekommt man so andau­ern­des Feed­back was man falsch macht und wie man es bes­ser macht.
Wer nicht alles online ler­nen will, für dem ist ein Buch eine gute Vari­an­te, vor allem wenn auch eine CD dabei ist mit Klang­bei­spie­len und Playa­longs (also sozu­sa­gen die Hin­ter­grund­band, und man selbst sorgt für die MH Musik dazu). Selbst besit­ze ich kein Buch, aber immer wie­der emp­foh­len wird „Ste­ve Bak­er – Inter­ac­ti­ve Blues Harp Work­shop“ (kei­ne Angst, gibts auch auf Deutsch mit dem­sel­ben Titel glau­be ich) und „Per­ry Letsch – Mund­har­mo­ni­ka spie­len – Mein schön­stes Hob­by“ (wobei man sich vom Titel und der Auf­ma­chung nicht abschrecken las­sen soll, es soll wirk­lich gut sein).

3. Abschlie­ßen­de Worte
Nicht ver­zwei­feln! Man­che Din­ge wol­len ein­fach nicht funk­tio­nie­ren, zum Bei­spiel eine kla­re Note bei Loch 2 und 3 zie­hen (soll­te in der­sel­ben Laut­stär­ke und Klar­heit wie Loch 1 und 4 gehen und nein, die MH ist nicht kaputt wenn das nicht geht), ein­fach dran blei­ben, auf rich­ti­ge Atmung (tief durch die MH atmen) ach­ten und nicht auf­ge­ben wenn mal was nach län­ge­rer Übungs­zeit immer noch nicht funktioniert.

3.1 Eine Empfehlung
Ein Online-Stimm­ge­rät, zur Über­prü­fung ob man die rich­ti­gen Töne trifft (vor allem beim Ben­den hilf­reich, um zu sehen ob die Halb­tö­ne wirk­lich getrof­fen wer­den): http://​www​.seventh​string​.com/​t​u​n​e​r​/​t​u​n​e​r​.​h​tml. Hat mir auch gehol­fen, als ich eine Bil­lig-MH in Pad­dy Rich­ter Stim­mung umge­feilt habe. Und noch ganz abschlie­ßend bezüg­lich Ben­dings: Beim bla­sen von Loch 8 ein „iöööö“ sagen und die Zun­ge noch hin­ten in den Rachen legen, hat bei mir zumin­dest gleich auf Anhieb geklappt.

3.2 Und noch gaa­anz zuletzt
Kei­ne Angst vorm Auf­schrau­ben der MH haben!
Hat­te ich am Anfang auch, und bei einer habe ich sogar eine Schrau­be aus­ge­nu­delt weil sie sehr stark ange­zo­gen war. (War nicht so tra­gisch, von der ande­ren Sei­te aus konn­te ich es trotz­dem aufschrauben)
Frü­her oder spä­ter muss man es ein­mal machen, um die MH zu rei­ni­gen, Löse­ab­stän­de ein­zu­stel­len oder ein­fach um es mal zu sehen. Ich ver­wen­de dazu einen 3mm Schrau­ben­zie­her (obwohl er mit der Schie­be­leh­re abge­mes­sen 2,65mm breit ist…) und bekom­me damit alle MHs auf.
auseinandergenommen

Geschrieben am Sonntag, 20. September 2009 um 10:47. Kommentare deaktiviert für Mund­har­mo­ni­ka Einsteigertipps
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