Schreck­mo­men­te in Horrorfilmen

Ich bin schreck­haft. So, das wur­de gesagt, und wird hof­fent­lich in Zukunft nicht aus­ge­nutzt. Wäre nicht das erste Mal, dass ich mei­ne Mut­ter anschreie, wenn ich aus dem Zim­mer gehe und glau­be, sie ist nicht in der Woh­nung, sie aber plötz­lich vor mir steht. Oder wenns irgend­wo laut knallt, und ich zusam­men zucke. Kei­ne Ahnung wie­so, ist ja nicht so, dass ich den Welt­krieg erlebt habe wie ande­re, die zu Sil­ve­ster wei­nen, weil sie sich an den Krieg erin­nern. Aber das ist eine ande­re Geschich­te. Zurück zu meiner.
Ich schaue wahn­sin­nig ger­ne Hor­ror­fil­me, und schrecke dabei oft zusam­men. Ob mich das noch schreck­haf­ter macht oder abhär­tet weiß ich nicht, ich bin immer noch schreck­haft, auch nach unzäh­li­gen Horrorfilmen.
Wenn ich mir so einen Film anse­he, dann soll­te es Abend sein, dun­kel. Und ich will allei­ne sein. Dann wird die Stim­mung so rich­tig schön ver­stärkt. Ist dann immer wie­der wit­zig, wenn man sich selbst ertappt, auf den Weg zum Klo dann in jeden durch­que­ren­den Raum Licht zu machen, obwohl ich es nicht müss­te, und so neben­bei zu den ande­ren Türen schaue.
Jeden­falls war damals so ein Abend, und ich rich­te­te mir alles her. Lap­top auf einen Ses­sel gestellt (das…war ne DVD-Rip die ich mir ange­se­hen hat­te glau­be ich…), Boxen auf­ge­stellt, und die Tür hin­ter mir offen­ge­las­sen (und mich manch­mal dabei erwischt, vor­sich­tig nach hin­ten zu sehen). Ich glau­be es war einer der “Night­ma­re On Elm Street”- Fil­me. (ja, is viel­leicht ein Splat­ter- und kein Hor­ror­film, hat aber auch eini­ge Schreck­ele­men­te). Ich mache es mir am Bett bäuch­lings gemüt­lich. Erwäh­nen soll­te ich noch, dass hin­ter mir Bücher sind, und die Boxen Ste­reo­bo­xen waren, die vor­ne neben dem Dis­play waren.
Nach eini­ger Zeit, es war mal wie­der eine span­nen­de Sze­ne und der Puls­schlag erhöh­te sich, wan­der­te ein Fuß von mir leicht zur Sei­te, ein Buch mit­neh­mend. Erwähn­te ich schon, dass die Boxen vor­ne stan­den? Ste­reo, der Ton kann nur von vor­ne kom­men. Als die Dar­stel­le­rin eine Tür öff­ne­te, fiel das Buch hin­un­ter. BAMMM! Ein Knall von hin­ten. Schei­ße, der Ton kann doch nur von vor­ne kom­men! Das war auch der Grund war­um ich 1/1000stel Sekun­de nach dem Knall nach einem lau­ten Auf­schrei auf­recht neben den Bett stand und mein Blick auf die offe­ne Tür, die ursprüng­lich hin­ter mir lag, fixiert war. Ich hat­te echt eine Scheiß­angst in dem Moment, bis ich wie­der zu Sin­nen kam, und mir klar wur­de, dass von hin­ten kei­ner gekom­men ist, son­dern nur ein Buch der Schwer­kraft gefolgt war.
Wie die Sze­ne im Film zuen­de gegan­gen ist, weiß ich nicht, ich spul­te nicht zurück, son­dern schau­te sit­zend(!) weiter.

Geschrieben am Mittwoch, 17. Mai 2006 um 13:24. Kommentare deaktiviert für Schreck­mo­men­te in Horrorfilmen
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